Bis 1946 wurden die Katholiken aus Schwaig und Behringersdorf von der Pfarrei Röthenbach betreut. Sie feierten Eucharistie in der kleinen Sandsteinkirche in Behringersdorf an der Laufer Straße. 1946 wurde Behringersdorf eine Seelsorgestelle für beide Gemeinden, betreut von Dechant Bruno Schwarzbach. In der Nachkriegszeit kamen viele Vertriebene aus dem Osten, so dass auch die Katholikenzahl anstieg. Die Kirche in Behringersdorf wurde zu klein und die Katholiken in Schwaig wollten ein eigenes Gotteshaus. 1955 gründete sich ein Kirchenbauverein und 1961 die katholische Kirchenstiftung St. Paul. Am 25. Januar 1965 nahm Erzbischof Dr.Dr. Josef Schneider die Einweihung vor. Erster Seelsorger in St.Paul war Herr Kaplan Josef Ismaier. 1970 wurde Schwaig zur Pfarrei erhoben.
In der Zeit als Schwaig ein neues Gotteshaus plante und in Behringersdorf auch die Katholiken zunahmen, wollte man auch hier eine größere Kirche. Ein Neubau war aus finanziellen Gründen nicht möglich. 1963 wurde das Gebäude der Camera Lichtspiele erworben und zur Kirche St. Josef umgebaut. Im November 1965 erfolgte die Einweihung durch Domkapitular Martin Wiesend. Noch heute erkennt man am nach vorne abfallenden Fußboden die Kinovergangenheit. Der Glockenturm wurde angebaut und der ehemalige Kinoparkplatz zu einer schönen Anlage umgestaltet.
Die beiden Kirchen hatten auch nach der politischen Eingemeindung 1976 von Behringersdorf nach Schwaig ihre Eigenständigkeit behalten. Am 01.Januar 1986 wurden die beiden Kirchengemeinden vereint in der katholischen Pfarrgemeinde Schwaig mit einem gemeinsamen Pfarrer und Diakon, einem gemeinsamen Pfarrgemeinderat und einem Pfarrbüro. Getrennt blieben die Kirchenstiftungen mit eigenen Kirchenverwaltungen. Erster gemeinsamer Pfarrer war Herr Franz Dittrich.